Do schwätzt mer nit driiber

Nur ganz kurz. S isch nit so wichtig, aber i möeß es eifach emol loswäre.

Diä Däg bin i bim Dokter gsi wägere Vorsorgeuntersöächung: Blöetdruck messe, Blöet abzapfe, Puls priäfe un ins Becherli rolle.

Also bin ich ins Klo verschwunde, hab beidi Diire (d Klodiire zum Gang un d Trennwanddiire) hinter mir zöe gmacht un vorsichtig mi Uftrag erledigt. Eweng speter isch deno e Frau ufs Klo un het d Klodiire aber nit hinter sich zöe gmacht un schints het si au nit ins Becherli zile meäße, sondern het s eifach renne lo. Mensch möeß diä e Druck gha ha. Dr hesch d Erlichterung richtig gheert, wil s Wartezimmer isch uf de andere Site vum Gang gsi.

Ich hab mi gar nit rächt uffs Goldene Blatt konzentreäre kenne. Erscht bim dritte Mol durchläse hab i verstande, was d Kate Middleton de Queen zum niinzigschte Geburtstag gschenkt het: E selber gmachts Chutney. D Queen häb sich gfraijt. Aber ob mini Möeder sich fraije dät, wenn ich ere e Glas selber gmachts Gütz zum Niinzger schenke dät?

Jetz hab i mi wider verzettlt.

Zöe dem delikate Thema vum Afang möeß i noch emol zruck kumme. Ich bin villicht e weng schinant un verdruckt, aber mer möeß jo üs ere Notdurft kei öffentligs Ereignis mache. Äso wiä in Japan, wu in jedm Klo Müsik lauft, dass dr kei Pfläddere un kei Pfurz heersch, isch villicht au ibertribe, aber d Klodiire kammer doch eifach zöemache – alli, d Fraue un d Männer.

Will d Männer sin do jo soweäso ganz unschiniärt. Wänn diä de Kaffee vum Morgeesse uffm Wäg zöe de Arbet druckt, halte si eifach a, egal wu, un brunze in de Stroßegrabe.

Un wänn mir Fraue s bim Wandere fascht nimmi verhebe kenne, stapfe mer so lang in Wald nii bis mer e alts Bombeloch finde, wu einem keiner sieht. D Bei un sunscht no ebbis hämmer uns au no verkretzt.

So, jetz bin i erlichteret, dass i des emol hab kenne loswäre.

 

„Adjee mitenand“
sait s Rénate

Am Määndig sottsch eigentlig deheim bliibe

Am Määndig fahre mer sit neijschtem als emol üs de Stadt rüs. Mi Mann het, wiä viili anderi Gastronome un Frisär, am Määndig frei. S isch nit eso voll wiä am Sunndig un der heersch nur d Köehglocke litte un ab un zöe e Bulldog oder e Mähdrescher.

Geiersnest mit Wolke

Also mir hän uf de Obend hi, zum Sunneuntergang in e scheeni Wirtschaft hocke welle un devor eweng rumdappe. Rumdappt simmer, aber des mit de Wirtschaft isch nit eso glaufe, wiä mer uns des vorgstellt hän. Eigentlig hämmer schu e ganz bestimmti Wirtschaft mit ere Üssichtsterrasse im Visier gha un hän gwißt, dass diä nit wiä viili anderi am Määndig zöe het, wil mir sin jo nit bled un hän unseri Hüsufgabe gmacht gha. Aber mer läärt niä üs. Diä hän Betriebsferie gha.

Schnell im Internet löege, wu e Wirtschaft uf het, jo Pfiffedeckel! Netz gits do obe keins.

Also simmer vu einere Wirtschfaft zöe de andere gfahre. Alli hän zöe gha oder sin voll gsi. Sin denn alli Gastronome un Frisär am Määndig in de Wirtschaft oder uffm Golfplatz, s Schwarzgeld nüsklopfe?

Am End simmer inere Wirtschaft im Daal glandet. Beinah wäre mer in de Schönberger Hof, wummer s letscht Mol im Winter gsi sin. (Wiäs dert gsi isch, kenne ner im Blogbeitrag „Sunndigsspaziergang“ in de Rubrik Friburg un Umgebung lääse .) Aber der het am Määndig au zöe.

Anstatt ere scheene Üssicht, hets am Schluss e scheene Blöemestrüß vum Feld gäh: Gladiole – Alti-Fraue-Blöeme, des bin ich jo au schu fascht. Ich hab de Strüß am End fascht nimmi hebe kenne, wils eso viili verschideni Farbe gäh het, wu mer alli gfalle hän.

Löege nur selber hi.

Gladiolen-13
Eini scheener wiä die ander

 

Adjee mitenand
sait s Rénate

Ewigi Jugend – forever young

Des isch e alts Thema, aber mer stolperet immer wider driber. Grad hab i imme Heftli fir elteri Fraue, wirklig göeti, gscheiti un geischtrichi Beiträg gläse, ebe vu eltere Fraue. Dass mer dere Verherrlichung vu de Jugend d Weisheit vum Alter entgegesetze sott un so wider. Dass diä vu Scheenheitsoperatione zrechtgstutzte Gsichter lächerlig üssähne, will si alli diä glich Nase hän und d Mimik verlore goht un so wider . . .

Un uf de negscht Sitte het einem gli wider so e ebemäßigs jungs Gsicht mit riesegroße Auge un Wimpere wiä Spinnhobblebei aglöegt. Werbung fir e Faltecreme. Do hät d Werbung fir d Bequämschöeh besser hibasst.

Aber s git jo au Fraue, wu sich kei Scheenheitsoperation leischte kenne un mit em elder wäre nit zräächt kumme. Diä laufe s ganz Johr mit ere Schildkappe rum, um Sportlichkeit un Jugend z demonschtreäre. Der kannsch ene nit in d Auge löege wänn dr mitene schwätzisch. Do möesch so vu unte unters Schild ni spiggle. Un deno d Iberraschung. Wu sinn si denn, d Auge? Ahh, hinterm verrutschte Lidstrich und verbägelt tuschte Wimpere versteckt. S isch halt nit so eifach, sich z schminke, wämmer nimmi so göet sieht.

Wurum, bigott, mache diä sich eso zum Aff? Mer möeß jo nit miteme Dutt un ere Brillekette uff de risig Oberwiti rumlaufe, aber d Oberwiti in e z engs T-Schört ni z zwänge, mit ere Uffschrift „Zicke“ oder „Bitch“, säll möeß doch wirklig au nit si.

D Männer sin aber au nit vil besser. Diä hän Jeans mit e hüffe Näht kriz un quer aa. Un au diä laufe gäärn mit T-Schörts rum, wu irgendei Mischt druffstoht. S molt de Büch nit so ab, wiä wänn nix druf druckt isch. De glich Effekt wiä bi de Raubteär un de Reptilie-Schörts fir d Fraue.

Dann doch liäber e Alemanne-T-Schört, do löege hi, wänner wänn: alemannischi T-Schörts

Jetz bin i schu wider bim Äußere hänge blibe. Ich leg nit nur Wert uffs Ussähne, aber dass ich sage kennt, dass ich do nit druf löeg, säll wär gloge. Un s goht jo au nit andersch. Uffs üssähne kammer jo nur löege, schmecke kannsch s nit. Schmecke kannsch anderi Sache, im Summer vor allem. Des isch mer jetz aber z unappetitlig un ich her fir hit uf.

„Adjee mitenand“
sait s Rénate

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