Iiladung zum Spieleobend

Horrorszenario:  mir sin zum Spieleobend iiglade – was solle mer mache? S isch jo vor e baar Johr schu emol zimlig in Modi kumme, dass au diä Erwachsene sich wider zämme hocke un Spiele spiele, alli megliche  Spiele. Ich hab denkt, dass des jetz rum isch un bin eigentlig froh gsi, dass der Kelch immer an uns vorbei gange isch.

Jetz het  s uns aber doch noch verwitscht. Wu ich s minem Mann gsait hab, het der wiä üs de Pischtol gschosse gsait, dass er schaffe möeß, debi het er noch gar nit gwißt ghet, wenn.  Mir sin uns jo nit vilmol  einig, aber wenn s um Spiele goht, simmer uns einig. Des kenne mer beidi liide wiäs Ranzeweh.

S het nix gholfe, mir hän hi miäße.

S het glickligerwis verschiedini  Statione gäh, au mit bekannte Gschicklichkeitspiel wiä Mikado, göet fir mich, ich hab e röehigi Hand, Pech fir mi Mann, de Grobmotoriker.Hau den Lukas hets halt leider nit gäh. Aber des mit de Statione isch au sunscht göet gsi, do het mer sich dezwische eweng verdrucke kenne.

Ich hab jo Angscht gha, dass mer alli amme Tisch hocke un e unglaublich komplizierts Spiel mache miän, wu ich im Läbe nit kapier, wil sich mi Hirn eifach degege wehrt, z verstoh, wurum verschidini Phantasievölker um e Phantasieland stritte. Ich bin halt eifach phantasielos, ganz un gar. Do stehn so Gnome un Wichtel uf eme Brett, un de Gnom kann nit wider wil er nit gnöeg Zoll, nämlig fimf verschide farbigi Glitzersteinli,  zahle kann. Deswäge möeß er jetz e Rundi Phantasiviecher hüete, oder so ähnlig . . .  Des hab ich mer jetz grad üsdenkt, villicht bin ich doch nit eso phantasielos.

Frejer, als Kind, hab ich schu gäärn Mensch ärger dich nicht, Mühle, Mau-Mau oder #17&4 gspilt. Un wu mini Kinder glai gsi sin, hab ich au mit ene gspielt, manchmol. Aber s isch halt kei Vergniäge gsi, wil de Kerli hets nit eso rächt interessiert un isch als eifach ufgstande un devu gloffe. Un s Maidli isch kei so göeti Verliereri gsi. Wenn s göet gange isch, isch si beleidigt gsi un het e Schnippili zooge, manchmol het ere e Niederlage aber eso z schaffe gmacht, dass sie s ganz Spiel vum Tisch gworfe het. Do hab ich d Spiele ganz obe ins Regal grüümt un au nimmi vermisst.

Also der Obend isch nit eso schlimm gsi, wiä mer denkt hän. Ich hab e paar Statione mitgmacht, mi Mann au, villicht au nit. Nooch anderthalb Stund hab ich en in de Kuchi, sinem Revier, entdeckt. Er isch nit elai gsi. S het no meh Spielemuffel gäh.

Aber so scheen, dass mer bis zum Schluß blibe sin, isch s au wider nit gsi.

Villicht kenne mer emol mit de Enkel spiele, wenn s deno sowit isch.

Adjee #mitenand
sait s Rénate

Schaffe goh – bineme Verein

img_69621.jpgS Schaffe isch schu fascht wider Routine wore. Ich wunder mich zwar immer noch, wiä mer sich in de Verwaltung durchgwurschtelt het, aber so ganz zarti Strukure hab ich schu ufbaue kenne.

Jetz isch d Vorstandsitzung aagstande un do het mich d Obersozialarbeiteri gfrogt, ob ich nit au debi si wott. Es sei jo nit schlecht, wämmer e weng s Gspiir fir d Vereinsarbet kriägt un ich bin mit minene fascht sechzig in dere Hinsicht schu e Neijling, des isch eifach eso. Do loß ich mich druf ii, um sich de Sproch vu de #Sozialarbeiter z bedieäne, hab ich mir un ihre gsait un bin hi gange.

. . . un ob ich bi däre Glägeheit nit au s Protokoll fihre kennt? So als Zaungascht isch des doch eifacher, wiä wämmer mitdiskutiert. Jo, au des goht, kei Problem.

Un so bin ich mit Block un Blei inere Rundi voller Engagierer und IIbringer ghockt. Symphatischi Lit, kei Frog, aber eweng verplant, wiä sich im Lauf vu de Sitzung rüsgstellt het.

D Sitzung isch innere kooperative Quartierskneipe gsi. Diä dienschthabende Quartiersbewohner sin krank gsi, also isch „Selfcatering“ uf de Tagesordnung gstande. Des isch nit witerscht schlimm gsi, de Sprudel hämmer noch selber uf d Tisch gstellt kriägt. Deno isch s losgange. Z erscht hän sich d Obersozialarbeiteri un de Vorstand gegesitig beweihräucheret, un wiä scheen des doch isch, wämmer so e sinnvolli Arbet leischte kann. Wideri Tagesordnungspunkte (üser de Selbschtbedienung) het s keini gäh, wil keiner ebbis bim Vorstand gmeldet het. Also isch munteres Durchendanderdiskutiere aagsait gsi. Protokolle schriibe isch mer niä bsunders schwer gfalle, aber bi dere Sitzung bin ich wirklig ins Schlingere kumme. Soll ich des jetz ins Protokoll nämme, dass einer vu dene IIbringer noch drei Duden deheim rum stoh het un mer diä doch de Flichtling zur Verfügung stelle kennt, aber welene? Wil jo nit alli unseri Schrift lääse kenne, manchi kennte si lääse, wänn si nit Analphabete wäre un s wär jo schad um diä wertvolle Biächer …

So isch es wider gange. Eini het vorgschlage, dass si e Strickkurs gäh kennt, do het diä negscht gsait, dass si noch e ganze Hüffe Wulle deheim het. Ob des denn alles au 100 % Schofwulle isch, isch s retour kumme.

Des alles ufzschribe isch mer z bled gsi. Zöe allem aani hän si sich au alli mit Vornamme agschwätzt un ich hab mer natrirlig nit alli Noochnämme merke kenne. Drei Doppelnämme sin debi gsi, des isch alles gsi, was ich mer gmerkt hab. Deswäge hab ich s eso formuliert:

Von den Vorstandsmitgliedern wurden vielfältige, individuelle Vorschläge zur weiteren Integration der Geflüchteten gemacht. Die Realisierung obliegt den jeweiligen Personen. Auf Unterstützung weiterer #Vorstandsmitglieder kann gezählt werden. – Baschta. Des hab i natirlich nit ins Protokoll gschriebe.

Am Schluss hets noch e Gläsli Wii gäh un ich hab e paar Vorstandsmitglieder kenne gleert. Aber d Noochnäme halt wider nit un nit nur eimol bin ich gfrogt wore, ob ich franzesischi Wurzle hät, wäge minem Namme „René“. Ich hab eifach gsait, dass des wirklig eso isch, dass mi Urgroßmuetter üsem Elsiß gsi isch. Deno isch des au emol geklärt gsi. Mi Urgroßmuetter isch vu Keppebach gsi. S wird schu kei Ahneforscher debi gsi si, wu zöefällig mit mir verwandt isch.

Adjee mitenand
saits Rénate

do kenne ner s au aheere:

Kurz furt ins Montafon – 2. Teil

Ski fahre isch au uf em Programm gstande. Unseri Üsrüschtung isch nit s Neijschte vum Neije,  aber si het schu Euro koschtet – immerhin. Mi Mann siiht mer im schicke türkisfarbige Einteiler uf de Pischte, jawoll des het s nooch 2001 noch gäh. Er het en eigentlig nit welle, aber dertemol sin schu alli Männer mit schwarze Hose un rote Anneräk rum gfahre. Säl hät er au gäärn gha, aber ich hab des nit welle,  wil ich en sunscht nimmi erkennt hät. Deswäge hab ich en iiberredet der türkisfarbige Overall z kaufe. Der isch au zimlig runtergsetzt gsi – des het en letschendlig iiberzeugt. Ich selber bin im kleine Schwarze unterwägs gsi, wil schwarz halt eifach eweng streckt, aber zweiteilig. Ich hab mi  Overall üs de achziger Johr eifach nimmi welle, wil mer uf em Klo immer d Ärmel uf de naße, dreckige  Bode ghängt sin un üserdem hab  ich mich so abgschniärt gfühlt, wie d Biene Maja.

S Wetter hät  nit besser sii kenne, villicht ei zwei Grad kelter. Ich bin schu nooch der erschte zwei Abfahrte bätschnaß gschwitzt gsi un so ganz in schwarz mit em bassende schwarze Helm, des het villicht brägelt.

Um d Mittagszit hämmer diä üsgfalle Idee gha, doch e Paus i z leege.  Durscht un Hunger hän uns in d Gaschtronomie vu de Mittelstation triebe. D Bedienung isch flott gsi un d Müsik au, wämmer si gäärn heert. „Scheiß Melodie“, wirklig so het e Liäd gheiße, wu üs de Lautsprecher kumme isch un ich hab denkt, „des isch villicht wohr“.

Satt un gnervt vu de Zwangsbeschallung simmer zöe de Gondel um noch emol ganz nuf z fahre. „Heijeijei, diä Ski wäre jedes Johr schwerer, ich möeß ebbis fir d Ärm mache, schwimme langt schints nit“, hab ich mer denkt. Wu mer dinne in de Gondel ghockt sin, sait de Wandervogel in d Rundi: „S Rénate het jo Rennski un was fir langi“. Ich hab nüß glöegt in d Skihalterung vu de Gondel un e baar langi Ski gsähne wu so ähnlig üsgsähne hän wiä mini, aber halt nit ganz glich un deswäge hab ich s au gli gschnallt, dass ich diä falsche rufgschlaipft hab – kei Wunder. Also bin ich gli wider üs de Gondel rüsgsprunge, so göet un so schnell wiä des mit Skischöeh halt goht un hab diä lange Latte mit de Stecke, wu fascht eso lang gsi sin wiä ich üs de Halterung rüszerrt un wider zruck broocht un eifach irgendwu in d Skiständer zruck gstellt. Ich hab jo nit gwißt, wu mini sin, wiä soll ich deno wisse, wu diä andere gstande sin? Mini Kropfigelski hab ich deno gfunde, si sin rabkait, wil d Skiständer noch üs dere Zit gsi sin, wu alli mindeschtens 1,70 Meter langi Latte gha hän. Do fliäge 1,50 Meter langi böechstäblich durchs Raschter.

kurz-furt-9

 

 

Aber scheen isch s gsi.

 

Nur eimol bin ich hikait. Ich bin glääge wiä e Maikäfer uf em Buckel un fascht nimmi hochkumme, des schiss Kriz. Irgendwiä hab ich s doch noch gschafft. An sällem Tag hab ich mer Talbfahrt aber gspart un bin mit de Gondel nab gfahre un unte noch in d Skibar, wu erfreulicherwiis kei so Pischtegaudimüsik gloffe isch. S goht doch au andersch.

Un was mer im Montafon noch ufgfalle isch, s hän alli Dialekt gschwätzt, ganz selbstverständlig. Selbstverständligkeit isch glaub ich des, was uns fählt.

 

Adjee mitenand
saits Rénate

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