Familie Saubermann – 1. Teil
S git jo Lit, zöe denne kannsch hi kumme, wänn der wit, s isch immer alles #piccobello. Do stoht kei Weschkorb un kei Begelbrett rum, s liige keini dreckige Schöeh im Gang un au sunscht fahrt nit, aber au gar nit rum. Hegschtens e paar Zitunge un Heftli mit asprechende Titelblätter sin uf eme staubfreie Beistelltischli dekorativ gfächeret higlait.
Diä Lit sin schints eso ordentlig un diszipliniert, dass si alles immer gli wider do hi rüme, wus hi ghärt. Des kenne diä nit, kei Luscht z ha, ebbis ufzrüme, des mache diä ganz selbstverständlig, wil des sich eso ghärt.
Sonigi Lit gits vor allem au in de Fernsehkrimis. Wänn d Polizei am freije Morge an de Diire schellt um e Mord ufzkläre, macht e tip top frisierti Frau uf, het e schicks Kleid un Pumps aa. Si het kei verlägene Hinterkopf mit e Hüffe Zwifelstrick drin, kei labbrigs T-Shirt iber de bequäme Leggins aa. So laufe in de Krimis nur d Assis rum, wu de ganze Daag Unterschichtefernseh löege. Aber diä andere Lit in de Krimis sin höflig un leen Polizischte in e Hüs, wu mer als in #Schöner Wohnen siiht. Des isch jetz aber e Schlenker zöe de Fernsehkrimis gsi. Zruck zöe de Saubermänner.
Also diä #FamilieSaubermann – so nenn ich si heimlich fir mich – diä mache mir fascht Angscht, aber s gits si wirklig. Mir sin jo au keini Drecksäu. Aber s kunnt halt schu emol vor, dass de Sauerrahm „Flauschi“ het un d Banane brüni Flecke kriäge. Aber bi de Familie Saubermann lit niä e fülige Epfel in de Obschtschale, immer isch alles frisch un knackig. Esse diä des au emol, jo un wänn? Villicht nämme si au eifach Vitamintablette un werfe s Obscht wäg, wenn s nimmi scheen üssiht.
Diä Saubermänner trickne au immer d Dusche ab, dass es keini Wasserflecke git. Do glänzt s im Bad immer wiä imme Viersternehotel. Nit eso bi uns. Mir sin nit d Familie Saubermann, eweng Sauberfrau villicht.
Mir sin ender spontani Süfermacher. Hit emorge zum Beispil, sin mer d verkalkte Fuege un Armature in de Dusche ufgfalle. Des passiert immer, wänn ich mer d Bei rasiere möeß un säll kann ich halt nur, wänn ich d Brille ufhab un deno siehn ich au de Dreck besser. Also hab ich Essigreiniger un e alts Zahnbirschtli gholt un bin nooch em Rasiere ans Werk gange. Wu ich fertig gsi bin un d Dusche trucke g‘ribe hab, het si fascht wie neij üsgsähne. So sihts bi de Familie Saubermann jeder Daag üs.
Aber wu s Badradio d Ührzit agsait het, isch mer pletzlig wider igfalle, dass ich jo e Zahnarzttermin gha hab. Also Zähn putze un deno ab in d Wihri mit em Auto, wil fir d Öffentligi het d Zit nimmi glangt.
Un so hab ich mer ganz schnell d Zähn putzt, schnell isch grindlig un grindlig isch süfer hab ich mer denkt. Un wun ich so gschrubbt hab wiä e Bleedi het sich so e komische, eweng süüre Gschmack im Mund üsbreitet. Isch s emend diä neij Zahnbaschta fir empfindlige Zahnschmelz?
Nai, e dü Zit! Ich habs Fuegebirschtli gnumme! Bäh, hets mich g‘ekelt. Ich hab gspeit un gspiält. D Zit isch mer deno glich gsi.
Sähne ner: Des dät inere Familie Saubermann halt nit passiere, wil diä rüme alles immer gli uf.
Vor kurzem bin ich bi sonere Familie Saubermann iiglade gsi. S isch nit alles eso süfer un appetilig, wiä s de Aaschin het . . . säll kennener mer glaube.
Adjee mitenand
saits Rénate