Familie Saubermann – 1. Teil

Familie Saubermann – 1. Teil

S git jo Lit, zöe denne kannsch hi kumme, wänn der wit, s isch immer alles #piccobello. Do stoht kei Weschkorb un kei Begelbrett rum, s liige keini dreckige Schöeh im Gang un au sunscht fahrt nit, aber au gar nit rum. Hegschtens e paar Zitunge un Heftli mit asprechende Titelblätter sin uf eme staubfreie Beistelltischli dekorativ gfächeret higlait.img_6846-01

Diä Lit sin schints eso ordentlig un diszipliniert, dass si alles immer gli wider do hi rüme, wus hi ghärt. Des kenne diä nit, kei Luscht z ha, ebbis ufzrüme, des mache diä ganz selbstverständlig, wil des sich eso ghärt.

Sonigi Lit gits vor allem au in de Fernsehkrimis. Wänn d Polizei am freije Morge an de Diire schellt um e Mord ufzkläre,  macht e tip top frisierti Frau uf, het e schicks Kleid un Pumps aa. Si het kei verlägene Hinterkopf mit e Hüffe Zwifelstrick drin, kei labbrigs T-Shirt iber de bequäme Leggins aa. So laufe in de Krimis nur d Assis rum, wu de ganze Daag Unterschichtefernseh löege. Aber diä andere Lit in de Krimis sin höflig un leen Polizischte in e Hüs, wu mer als in #Schöner Wohnen siiht. Des isch jetz aber e Schlenker zöe de Fernsehkrimis gsi. Zruck zöe de Saubermänner.

Also diä #FamilieSaubermann – so nenn ich si heimlich fir mich – diä mache mir fascht Angscht, aber s gits si wirklig. Mir sin jo au keini Drecksäu. Aber s kunnt halt schu emol vor, dass de Sauerrahm „Flauschi“ het un d Banane brüni Flecke kriäge. Aber bi de Familie Saubermann lit niä e fülige Epfel in de Obschtschale, immer isch alles frisch un knackig. Esse diä des au emol, jo un wänn? Villicht nämme si au eifach Vitamintablette un werfe s Obscht wäg, wenn s nimmi scheen üssiht.img_6842-01

Diä Saubermänner trickne au immer d Dusche ab, dass es keini Wasserflecke git. Do glänzt s im Bad immer wiä imme Viersternehotel. Nit eso bi uns. Mir sin nit d Familie Saubermann, eweng Sauberfrau villicht.

Mir sin ender spontani Süfermacher. Hit emorge zum Beispil, sin mer d verkalkte Fuege un Armature in de Dusche ufgfalle. Des passiert immer, wänn ich mer d Bei rasiere möeß un säll kann ich halt nur, wänn ich d Brille ufhab un deno siehn ich au de Dreck besser. Also hab ich Essigreiniger un e alts  Zahnbirschtli gholt un bin nooch em Rasiere ans Werk gange. Wu ich fertig gsi bin un d Dusche trucke g‘ribe hab, het si fascht wie neij üsgsähne. So sihts bi de Familie Saubermann jeder Daag üs.

Aber wu s Badradio d Ührzit agsait het, isch mer pletzlig  wider igfalle, dass ich jo e Zahnarzttermin gha hab. Also Zähn putze un deno ab in d Wihri mit em Auto, wil fir d Öffentligi het d Zit nimmi glangt.

Un so hab ich mer ganz schnell d Zähn putzt, schnell isch grindlig un grindlig isch süfer hab ich mer denkt. Un wun ich so gschrubbt hab wiä e Bleedi het sich so e komische, eweng süüre Gschmack im Mund üsbreitet. Isch s emend diä neij Zahnbaschta fir empfindlige Zahnschmelz?

Nai, e dü Zit! Ich habs Fuegebirschtli gnumme! Bäh, hets mich g‘ekelt. Ich hab gspeit un gspiält. D Zit isch mer deno glich gsi.

Sähne ner: Des dät inere Familie Saubermann halt nit passiere, wil diä rüme alles immer gli uf.

Vor kurzem bin ich bi sonere Familie Saubermann iiglade gsi. S isch nit alles eso süfer un appetilig, wiä s de Aaschin het . . . säll kennener mer glaube.

Adjee mitenand
saits Rénate

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