Halber niini oder halber zehni?

– Fir alli, wu liäber zöehorche, d Tondatei isch ganz am End vum Beitrag –

Des hab ich  mich hit morge gfrogt. Uf de Armbandühre ischs halber niini gsi un uf de Bachofediire halber zehni.

Eh jo, s isch wider sowit, d Zit isch umgstellt wore. Jetz gohts Gejoomer wider los, wil s frejer dunkel wird un wiä scheen des doch gsi isch im Summer, wummer bis in alli Nacht ni dusse hocke het kenne.

Also ich frej mich als wiä e Kind, wänn d Summerzit rum isch. Zwei Drittel vu de Ditsche goht’s ähnlig. Des hän si geschtern im Radio broocht. Aber wurum hämmer si deno, d Summerzit? Wers gnau wisse will, kann des hit  in de Sundigszittung noochläse, das geht allen auf den Zeiger, heißts do. Do isch bigott ebbis Wohrs dra.

Also mir grüüsts als grad im Frejohr vor de Umstellung. Ich hab niä kapeärt, wu de Vorteil si soll. S isch lenger hell. Des stimmt, aber wurum möeß am halber zehni noch d Sunne schiine? Diä Umstellung bringt doch alles durchenander.

Der blibsch vun elai lenger uff, wil s nit Nacht wäre will. Aber diä meischte Lit miän jo schaffe go und am ander Dag änneweg uffstoh, wiä sunscht au. D Nacht wird nit lenger wäge de Summerzit, im Gegeteil, kirzer wird si. Un bi de Burschd erscht läppert sich e Schloofdefizit zämme. Nur de Afang vu de Summerferie, bi uns jo saumäßig spoot, kann manchmol  greßeri kerperligi Schäde verhindere, aber nit immer. Der sihsch immer mol wider Kinderschiäler am halber Elfi am Obend gege Stroßelampe ränne, wil si eifach hundsmiäd sin un diä ganz glaini Kinder brägelts inere scharfe Kurv vum Bobbycar. Nooch eme Trainingspensum wiä firs 24-Stunderenne uf em Nürburgring nimmt einem des nit Wunder. Un diä Halbwichsige kriäge bal e Tinnitus un Hörsturz, wil si lütter si wänn, wiä des Bobbycargeratter, was sich aheert, wiä wänn e Panzerbattalion d Strooß rabfahrt.

Un wil d Eltere d Burschd nit ins Bett bringe wänn – mer hockt jo so gmiätlig mit der Nochbere zämme – gehn alli mitenander so gege Mitternacht ins Nescht, d Kinder wahrschins mit schwarze Dreckfiäß un ohni d Zähn butzd. Wer het um diä Ührzit schu noch Luscht, mit em Nochwuchs rumzrächtige. Un wänn mer eweng einer im Käner het, schu dreimol nit.

Also, jetz frog ich: Gits ebbis scheeners wiä so e laui Summernacht mit Summerzit?

 

 

Des gits. E windige, rägnerische, triäbe Herbschtdaag, wu der kei Hund vor d Diire schicksch, nit emol Kinder!

Adjee mitenand

saits Rénate

 

 

 

Wänn ich mers rächt iberleg, sott mer d Summerzit im Winter ha. Do kennt e manche wenigschtens noch in de Heiteri vum Schaffe kumme un miäßt nit im Finschtere üs em Hüs un deno wider z Nacht heimkumme.

 

Duell am Grill – Oscht gege Wescht

Zöem Abschluss vu de Grillsaison – ich weiß, eigentlig grillt mer s ganz Johr durch – noch e glaini Grillgschicht.
Der Summer het mi Mann mol vu de Arbet üs agröefe un gsait, dass er s Obendesse mitbringt un ich nit mache miäßt, nur villicht de Grill eweng süfer mache, also de verbägelte Dreck vu de letsche zeh Mol Grille wegkratze. E Stammgascht vunem het em ORIGINAL Thüringer Roschtbrotwirscht mitbrocht. Drei Stick, diä zwingt er nit elai, aber mer sott si hit Obend mache.
Eigentlig hab ich nur e Salat mache welle, bi dere Sauhitz wu mer gha hän, aber de Salat kammer au mit ere Wurscht esse. Nur an Thüringer Roschtbrotwirscht hab ich kei so göeti Erinnerung. Ich mein, mer hän emol e baar bineme Grillfescht g’esse. Irgendwiä hab ich dertemol ans Fichtenoodleschaumbad in de Literflasche üs de siebziger Johr denke miäße. Deswäge hab ich mir noch schnell e baar langi Roti gholt, fir alli Fäll. Diä drei Roschtbrotwirscht zwingt er schu au elai.
Wu miner Mann heimkumme isch, hab ich schu e Stund lang de Grill in der Mittagshitz (Südweschtbalkon) butzt gha un bin dementsprechend göet g’lünt gsi. Un deno git er mr e labberigi Blaschtikgugele in d Hand, mit drei Wirscht drin. Des hesch aber nit richtig üsmache kenne, dass s des Wirscht hän si solle. Isch do villicht e Laschter driber gfahre oder isch do ebber druf g’hockt? So hets uf jeder Fall üsgsähne.
Mer miäßt diä Wirscht erscht noch forme, het g‘meint un isch go dusche gange. Ich hab des igschweißt Päckli ufgschnitte un mir des necher aglöegt. Ehrlig, mich hets fascht g’lupft, wu ich diä labbrige Plattwirscht zöe richtige Wirscht gformt hab. Bim Drille hets diä Zipfili nur so umenandergschlenkeret. Des isch schu e bsunders Erläbnis gsi un deswäge hab ich diä Formerei ufgnumme. Löege nur hi!

Uf em Grill isch deno ebbis bassiärt, des kammer sich nit vorstelle. D Wirscht hän sich bewegt, wiä e Rüp! Deswäge gits nomol e glains Filmli.

Jetz noch d Gschmacksüswertung. Ich hab diä Thüringer Brotwirscht noch emol probiärt. De Gschmack isch bi däne gar nit emol so iibel gsi, aber d Hüt, so laberig si am Aafangs gsi isch, het si sich bim Brutzle in e Art Läderhüt verwandlet. Ich iss halt liäber diä lange Rote, aber au nit alli. Un miner Mann het nit alli drei Thüringer Wirscht zwunge, ich glaub, einehalb het er verstohle in de Abfall gworfe un unteri tschopperet un in de Nacht het er gheerig s Ranzepfiffe gha.

Adjee mitenand
saits Rénate

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