Silveschter siebzeh-achzeh

– Fir alli, wu liäber zöehorche, d Tondatei isch am End vum Beitrag –

Do gits eigentlig nit vil z verzelle. D Burschd sin furt gsi un de Mann het miäße schaffe. Jetz kunnts aber. Normalerwis het er bis nooch de zwelfe gschafft, wurum säll weiß  ich bis hit nit – was gits nooch de zehne noch in de Kuchi z mache? Aber dismol het er uf de Disch ghaue un gsait, dass er emol mit sinere Frau ins nej Johr fiire wott. S het ebbis gnutzt. Er käm gli, wenn er de Hauptgang nüsghaue het, des sei vor de niine. Also kennt ich so amme halber zehni mit em rechne. Ich brücht nit z esse mache, des kennt er so näbeher. Prima, hab ich denkt, do kann ich mer mache, was ich will, un hab fir uns zwei nur e baar Salzstängili kauft un e Flasche Crémant.

Besser goht s nit. Vum sechsi bis am halber zehni, wänns göet got bis am zehni hab ich mi Röeh!

Do hab ich eini vu minene DVDs, (ich hab nur viär Stick) iiglait. Diä heißt Klimawechsel, des wil keiner mit mir zämme alöege. S goht um Fraue in de Wechseljohr. Mini Kinder un mi Mann kenne do nit demit aafange.

Zweihundertsiebzig Minüte zöem Lache un keiner löegt einem bled debi aa. So scheen kann Silveschter si!

Also bis am zehni hab ich nit alli Folge gschafft, wil ich jo zwischedurch au hab ebbis esse miäße. Ich hab mer alli meglige Reschtli vu de Firtig zämme gschmurgelt, aber bi Schifili mit Raclette iberbache hets mi fascht glupft.

Alli ibrige Reschtli sin deno in de Dreckeimer, also korrekterwis in de Komposcht, gwanderet. Ich weiß, des soll mer nit, Läbensmittel wegwerfe, aber ehrlig, s isch nit anderschd gange.

Am zehni isch immer noch kei Mann do gsi, also noch e Folge, kurz vor de Elfe immer no nit, un noch e Folge. Am halber zwelfi isch er deno kumme. Er isch noch mit de Thüringer Stammgäscht uf e Gläsli zämme ghockt, diä wun em diä Wirscht mitbroocht hän, ob ich mich erinnere kennt? Un ob ich mich an diä flinke Wirscht erinnere kann. S tschüderet mich grad, wenn ich dra denk. (Do gits e Dokufilmli, e baar Sekunde lange: Duell am Grill – Oscht gege Wescht)

Diä Gäscht hän em e Flasch Sekt mitgäh, e ganz bekannti Marke üsem Oschte, extra schu kiähl, dass mer si gli trinke kenne. Des het er mer alles verzellt un dodebi mit ere Flasche saichwarmem Rotkäppchensekt gwunke, halbtrocken! Drei Stund isch er halt nit kiähl blibe. Ich hab schu s Kopfweh kriägt, wu ich nur dra denkt hab, dass ich der trinke möeß.

Aber im Kiählschrank het jo de Crémant uf Mitternacht gwartet. Wu de Mann go dusche gange isch hab ich de Sekt üsem Kiählschrank gholt un denkt, was stinkt denn so arg?Ganz z hinderscht hinte hab ich e Meggili Käs gfunde. Des hab ich deno scheen ufgschnitte un e Glas Olive hets au no gäh, was mer s letscht Johr, nai, s vorletscht Johr im Elsiss kauft hän, wu mer durch d Vogese gstolperet sin.
(Wiäs uns dert ergange isch, kenne ner do noochläse: Herbschtwanderung in de Vogese 1. Teil Herbschtwanderung in de Vogese 2. Teil  )

Wu mi Mann üsem Bad kumme isch, ischs au schu sowit gsi. S het zwelfi gschlage. Er het sich iber diä glai „Köschtlichkeit“ gfrajt un si rumbis stumbis innerhalb vunere  Minüte nabbputzt. S het schints nit eso klappt mit em näbeher esse in de Wirtschaft. Am halber eins isch au de Crémant leer gsi un mir hän ins Nescht go kenne.
Am andere Morge het s neij Johr so scheen aagfange wiäs ufgheert het. Mit ere Folge Wechseljohrskumedi.

Adjee mitenand

saits Rénate

Wider e Johr rum

– Fir alli, wu liäber zöehorche, d Tondatei isch am End vum Beitrag –

Wihnächte isch schu wider bal drei Wuche rum. Bi de Gschenker fir d Burschd hämmer jo nit falsch mache kenne  Wihnächte un Gschenker

Un mi Mann un ich sin dis Johr au nit so denäbe gläge, mit däm, was mer uns gschenkt hän. Ich fang emol mit em Gschenk vu minem Mann fir mich aa. Normalerwis kauft er mir des Parfüm, wu im Bad rumstoht, do macht er nit verkehrt, meint er. Un au wenn s Fläschli e dreiviertel Johr lang glich voll isch, git em des nit z denke. Wahrschins merkt er des gar nit, wil er nur kurz vor Wihnächte hilöegt. Ich glaub s letscht Johr het ers s Fläschli mit em Handy abfotegrafieärt, wil er de franzesisch Namme nit het kenne sage. Ich hab s Bild nämlig uf sinem Handy gsähne. Aber dis Johr ischs kei Fläschli gsi, sondern Schmuck. Natirlig keiner zöem Aaziäge, sondern Chrischtbaumschmuck. So e Figierli üs blaugriän schangierendem Glitzerpapier mit ere Krischtalkugle dra. Des heb en eso ans Hochzitskleid erinnert, wu in de Lumbesack gwanderet isch furt demit. Do isch mer fascht eweng s Herz ufgange, aber nur fascht, wil er de Priis dra gloh het, € 4,98!

Un fir ihn habe ich kei Danzkurs gha. Ich brüch mini Fiäß noch un schlechti Lüne het er au so gnöeg. Nai, ich hab bim Baumarkt e Göetschin fir e Fuegekurs kauft. Drei Termine het er zöer Üswahl un an allene drei het er frei, dodefir hab ich gsorgt.

Mer het de Idruck gha, dass en des Gschenk gfrejt het. Er het gmeint, dass mer jo immer wider dezöe leere kann un des bstimmt besser goht, wenn er sich diä Kniff in ere neutrale Umgebung aaeignet un nit deheim, wu ich in de Diire stand un Obacht gib, dass er nit z arg rumschlirgt.

Also, alles in allem sin mir z fride gsi.

Wiä jedes Johr hän d Kinder vor allem chillt, also rumpfüdelt, ganz oder halber gschloofe un alli baar Daag e Berg Dreckwesch üsem Zimmer gschobe. Zwischedrin hän si gesse un trunke, meischtens im Liige. An Silveschter sin si wider ufgstande fir e lengeri Zit. Am sechsi z Obe sin si üsem Hüs un erscht an Nejohr am Sechsi z Morge wider heim kumme. Uf diä Frog, was mer eso lang mache kann, hän si gsait „feiern halt“. Des verstand ich nit. Ich find, s kann schu vu de achte bis am zwelfi lang wäre. Wiä ich Silveschter rumbrocht hab, s negscht Mol.

Adjee mitenand

saits Rénate

 

 

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