De nackig Münschterturm

Iberall in de Zittunge stoht ebbis iber de nackig Münschterturm oder Helm wiäs schins richtig heißt, also dass es Grischt weg isch un dass mer jetz wider nufstiige kann, ganz nuff bis zöe de Glocke un no wider. Wu ich des glääse hab, ischs mer ganz anderschd wore, nit nur wil ich nit schwindelfrei bin, sondern au wil ich e dunkels Geheimnis hab: Ich bin no niä obe gsi! Bis geschtern. Geschtern bin ich s allererscht mol in minem lange Läbe uf em Münschter gsi. Ich hab schu immer mol nuf welle, au frejer mit de Burschd, wu si noch glai gsi sin, aber de Kerli isch so e ufgregte Gingl gsi un s Maidli e Angschthas. Des hab ich mer nit luschtig vorgstellt, dem Gingl diä steil Stäge hinterher z’renn, mit em Maidli am Bei, wenn der sälwer fascht vor Angscht in Hose machsch.

D Burschd sin jetz schu e Wili nimmi glai, aber irgendwiä hets niä basst, meischtens hab ich schu e volle Ikaufskorb gha, wänns mer wider igfalle isch. Ob do au eweng s Unterbewußtsi e Roll gspilt het, säll schliäß ich jetz emol nit üs.

Aber jetzt bin i obe gsi. Am e scheene Herbschtdag. S isch schu e weng aaschtrengend gsi, diä ganze Stapfle nuff, ich hab zimlig gschnüft, aber wu ich aber obe akumme bin, isch mer schu s Herz uffgange, nit nur wäge de Aaschtrengung. Diä ganze Marktständ im Morgeliächt!

Zöem Alöege:

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Zöem Ahorche:

Un de Gschmack vu de aabaijde Ziwele vu der Wurschtständ! Ich sags Eijch, bis in de Glocketurm het mer des gschmeckt. Un ich hab nur e baar Leffel Müsli mit Ghia-Soome im Ranze gha. S Maidli isch nämlig e baar Daag do gsi un het allerlei Kerner und Müslizöetate mitbroocht un mir d Reschtli do gloh. Vor allem diä Ghia-Soome im Kiählschrank hän weg miäße, si solle jo säumäßig gsund si. Mich hets fascht glupft, wu ich diä schlimige, graue Bebbili ins Müsli gschittet hab. Dapfer hab ich e glains Schissili rabgworgelt.

Jetz aber wider zöem erfreulige Teil vun de Gschicht. D Üssicht isch grandios gsi, aber d Üssicht uf e langi Roti het mich bal wider nabtribe. Unte akumme bin ich schnöerstraks zöem erscht beschte Wurschtstand un hab mer e Wurscht g‘holt  – üsnahmswis emol mit Ziwele, diä zöesätzlige Kalorie hab ich mir jo schliäßlig verdiänt.

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Adjee mitenand

saits Rénate

 

Hitzigi Üswirkunge

oder

. . . so gnau hab ichs nit wisse welle.

Diä Hitz macht em manchem z schaffe, Kreislauf, Kopfweh, Schlappheit, e rote Merschel de ganze Daag, dicki Fiäß un was weiß ich no alles. Un manchene schleets au uf d Verdauung.

Also s isch im Büro gsi, am Mändig Morge. Mini Kolleginne vu de soziale Arbet hän sich unterhalte, wiä si s Wucheend rumkriägt hän. Des Wetter macht andere schins au z schaffe, ännewäg diän si Lit iilade zöem Grille. Grille, grille un nomol grille, natirlig nit nur Fleisch, au vegetarisch, vegan un sogar Low carb. Low carb grille, was isch denn des jetz wider fir e Schnapsidee? Ich hab im Lääbe noch niä Nüdle oder Riis uf de Grill glait un d Herdepfel sin immer verbrennt.

Aber des vegane Low carb Zigs isch einere Kollegin schins nit göet bekumme, verdauungsmäßig oder ischs doch emend d Hitz gsi? Mr weiß es halt nit.

Si het de Schisser gha. Mir hätt des jetz schu als Information glangt. Aber si isch ins Detail gange un het dodefir e Fachüsdruck verwendet, wu ich no niä gheert hab: „Sprühdurchfall“.
Also ich find des scheener, wämmer sait :“Ich hab Pfludder wiä Bachwasser gha.“. Des isch doch schu fascht poetisch. Au wänn der nit weisch was Pfludder isch, heerschs bi dem Wort doch pfläddere un weisch was gmeint isch. Sprühdurchfall, do denksch doch an verschideni Iistellunge bi de Düse vum Garteschlüch. Bähh.

Un fir de Notfall hät mr auch Durchfall als Info glangt.

Adjee mitenand

saits Rénate

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